Bausachverständiger: Vom Schaden zum Gutachten in 7 Schritten

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Wenn es um Bauschäden geht, ist präzise Expertise gefragt. Bausachverständige spielen eine entscheidende Rolle bei der Analyse, Bewertung und Dokumentation von Schäden an Gebäuden. Doch wie genau läuft der Prozess vom ersten Anruf bis zum fertigen Gutachten ab? In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch den Arbeitsprozess eines Bausachverständigen und zeigen Ihnen, wie aus einem Schaden ein fundiertes Gutachten entsteht.

1. Der Erstkontakt: Wenn der Schaden ruft

Der Arbeitsprozess eines Bausachverständigen beginnt in der Regel mit einem Anruf oder einer E-Mail eines besorgten Bauherren, Immobilienbesitzers oder einer Versicherung. In diesem ersten Kontakt wird das Problem kurz umrissen und ein Termin für eine Vor-Ort-Besichtigung vereinbart.

Beispiel: Frau Müller entdeckt Risse in den Wänden ihres neu erworbenen Eigenheims und kontaktiert einen Bausachverständigen, um die Ursache und mögliche Folgen abzuklären.

2. Die Vorbereitung: Recherche und Planung

Bevor der Bausachverständige zum Einsatzort fährt, bereitet er sich gründlich vor. Dazu gehören:

  • Recherche zur Bauart und zum Baujahr des betroffenen Gebäudes
  • Sichtung vorhandener Unterlagen (Baupläne, frühere Gutachten)
  • Zusammenstellung der benötigten Messinstrumente und Werkzeuge

Expertentipp: „Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem effizienten Vor-Ort-Termin. Je mehr Informationen im Vorfeld gesammelt werden, desto zielgerichteter kann die Untersuchung durchgeführt werden“, erklärt ein renommierter Bausachverständiger mit 20 Jahren Erfahrung.

3. Die Ortsbegehung: Dem Schaden auf der Spur

Der Vor-Ort-Termin ist das Herzstück der Arbeit eines Bausachverständigen. Hier werden alle sichtbaren Schäden genauestens untersucht und dokumentiert. Dazu gehören:

  • Visuelle Inspektion des Schadens und der Umgebung
  • Fotodokumentation aus verschiedenen Perspektiven
  • Messungen (z.B. Feuchtigkeitsmessungen, Rissbreitenmessungen)
  • Probenentnahmen für weiterführende Laboruntersuchungen (falls erforderlich)

Statistische Einordnung: Laut einer Studie des Bauherren-Schutzbundes e.V. sind bei 68% aller Bauschäden Feuchtigkeit und deren Folgen die Hauptursache. Dies unterstreicht die Wichtigkeit präziser Feuchtigkeitsmessungen bei der Ortsbegehung.

4. Die Analyse: Ursachenforschung im Detail

Nach der Ortsbegehung beginnt die eigentliche Detektivarbeit. Der Bausachverständige wertet alle gesammelten Daten aus und führt weitere Untersuchungen durch:

  • Analyse der Messergebnisse und Fotodokumentation
  • Auswertung eventueller Laborergebnisse
  • Abgleich mit Bauplänen und technischen Normen
  • Recherche zu ähnlichen Schadensbildern und Lösungsansätzen

Praxisbeispiel: Bei der Analyse der Risse in Frau Müllers Haus stellt der Bausachverständige fest, dass die Rissbildung auf Setzungen des Fundaments zurückzuführen ist. Durch den Vergleich mit den ursprünglichen Bauplänen wird klar, dass das Fundament nicht fachgerecht ausgeführt wurde.

5. Die Dokumentation: Vom Schaden zum Gutachten

Mit allen gesammelten Informationen und Analyseergebnissen beginnt nun die Erstellung des eigentlichen Gutachtens. Dieses umfasst in der Regel:

  • Detaillierte Beschreibung des Schadens
  • Dokumentation der durchgeführten Untersuchungen
  • Darlegung der Schadensursache(n)
  • Bewertung des Schadensausmaßes
  • Empfehlungen zur Schadensbehebung
  • Kosteneinschätzung für die Sanierung

Wichtig: Ein professionelles Gutachten zeichnet sich durch Objektivität, Nachvollziehbarkeit und eine klare Struktur aus. Es dient als Grundlage für alle weiteren Schritte, sei es die Sanierung oder die Klärung von Haftungsfragen.

6. Die Präsentation: Ergebnisse verständlich vermitteln

Nach Fertigstellung des Gutachtens folgt oft ein Präsentationstermin, bei dem der Bausachverständige seine Ergebnisse dem Auftraggeber vorstellt. Hierbei ist es wichtig:

  • Komplexe technische Zusammenhänge verständlich zu erklären
  • Auf Fragen und Bedenken des Auftraggebers einzugehen
  • Handlungsempfehlungen klar zu kommunizieren

Expertenzitat: „Die Kunst liegt darin, technische Fakten so zu vermitteln, dass auch Laien die Zusammenhänge verstehen und fundierte Entscheidungen treffen können“, betont eine Bausachverständige mit Schwerpunkt Altbausanierung.

7. Die Nachbetreuung: Unterstützung bei der Umsetzung

Der Arbeitsprozess eines Bausachverständigen endet nicht mit der Übergabe des Gutachtens. Oft wird er auch in der Umsetzungsphase hinzugezogen, um:

  • Bei der Auswahl geeigneter Sanierungsunternehmen zu beraten
  • Die Qualität der Sanierungsarbeiten zu überwachen
  • Bei Bedarf das Gutachten vor Gericht zu vertreten

Statistische Relevanz: Eine Umfrage unter Bauherren ergab, dass 82% die Unterstützung eines Bausachverständigen bei der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen als „sehr wertvoll“ oder „wertvoll“ einstufen.

Fazit: Expertise, die sich auszahlt

Der Arbeitsprozess eines Bausachverständigen ist komplex und erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Sorgfalt. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Nachbetreuung bei der Sanierung durchläuft jeder Fall einen strukturierten Prozess, der auf die Erstellung eines fundierten und praxisorientierten Gutachtens abzielt.Die Investition in die Expertise eines Bausachverständigen zahlt sich für Bauherren, Immobilienbesitzer und Versicherungen in vielfacher Hinsicht aus:

  • Präzise Schadensanalyse und Ursachenermittlung
  • Fundierte Entscheidungsgrundlage für Sanierungsmaßnahmen
  • Potenzielle Kosteneinsparungen durch zielgerichtete Reparaturen
  • Rechtssicherheit bei Streitfällen

Stehen Sie vor einem Bauschaden oder planen Sie ein größeres Sanierungsprojekt? Zögern Sie nicht, einen erfahrenen Bausachverständigen hinzuzuziehen. Kontaktieren Sie uns noch heute für ein unverbindliches Erstgespräch und profitieren Sie von unserer langjährigen Expertise im Bereich Bauschäden und Sanierung.

Visitenkarte Sachverständiger für Schäden an Gebäuden Michael Masson-Wawer