Radonbelastung in Gebäuden: Gefahr erkennen und handeln

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Was ist Radon und warum ist es gefährlich?

Radon ist ein radioaktives Edelgas, das natürlich im Boden vorkommt und durch Risse oder undichte Stellen in Gebäuden eindringen kann. Es ist unsichtbar, geruchlos und geschmacklos – eine unsichtbare Gefahr, die oft erst bemerkt wird, wenn gesundheitliche Schäden auftreten. Die Belastung mit Radon ist nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs und wird in Europa jedes Jahr für Tausende Todesfälle verantwortlich gemacht.

Da Radon überall in der Erde vorkommt, ist jedes Gebäude potenziell gefährdet, insbesondere in Regionen mit hohem geologischem Vorkommen. Je nach Bauweise und Zustand eines Gebäudes kann die Konzentration stark variieren, was die Bedeutung von Messungen unterstreicht.

Wie gelangt Radon in Gebäude?

Das Gas dringt hauptsächlich über den Boden in Gebäude ein. Risse in Fundamenten, unzureichende Abdichtungen oder undichte Stellen an Rohrleitungen bieten Radon den perfekten Weg ins Innere. Besonders in Kellern und Erdgeschossräumen kann sich Radon ansammeln, da es schwerer als Luft ist. Ohne ausreichende Lüftung bleibt das Gas in den unteren Bereichen des Gebäudes gefangen und kann sich dort gefährlich konzentrieren.

Ein typisches Beispiel zeigt ein Einfamilienhaus mit unzureichend abgedichteter Bodenplatte: Messungen ergaben, dass die Radonwerte in den Kellerräumen die empfohlenen Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um ein Vielfaches überschritten. Solche Fälle unterstreichen die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen.

Wie misst man die Radonbelastung?

Die Messung der Radonkonzentration ist der erste Schritt, um die Gefahr zu erkennen und angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Radonmessungen werden mit speziellen Dosimetern durchgeführt, die über einen bestimmten Zeitraum – meist mehrere Monate – in den Räumen positioniert werden.

Nach der Messung werden die Geräte in ein Labor geschickt, wo die Radonkonzentration ausgewertet wird. Alternativ gibt es auch elektronische Messgeräte, die eine kontinuierliche Überwachung ermöglichen. Beide Methoden sind zuverlässig und geben Hausbesitzern sowie Mietern Klarheit über die Belastung in ihren Räumen.

Für eine präzise Analyse ist es wichtig, die Messgeräte an mehreren Stellen im Gebäude zu platzieren, insbesondere in Kellern und erdnahen Räumen. Experten empfehlen Messungen während der Heizperiode, da geschlossene Fenster und Türen in dieser Zeit eine realistischere Einschätzung der Radonbelastung ermöglichen.

Welche Grenzwerte gelten für Radon?

In Deutschland liegt der gesetzliche Referenzwert für Radon in Aufenthaltsräumen bei 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m³). Dieser Wert wurde basierend auf epidemiologischen Studien und Empfehlungen internationaler Organisationen wie der WHO festgelegt.

Werte unter 100 Bq/m³ gelten als unbedenklich, während Werte über 300 Bq/m³ unbedingt Maßnahmen erfordern. Für Arbeitsplätze gilt ebenfalls ein Referenzwert, da auch dort die Gesundheit von Beschäftigten geschützt werden muss.

Ein Beispiel aus der Praxis: In einem Bürogebäude in einer Region mit bekannt hoher Radonbelastung wurde eine Konzentration von 450 Bq/m³ gemessen. Nach einer professionellen Analyse wurde das Belüftungssystem optimiert, wodurch die Werte deutlich reduziert werden konnten.

Wie kann man die Radonbelastung reduzieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Radonkonzentration in einem Gebäude zu senken. Die wirksamste Maßnahme ist eine Kombination aus baulichen Anpassungen und gezielter Belüftung.

Eine dichte Bodenplatte und die Abdichtung von Rissen im Fundament sind entscheidend, um den Eintritt von Radon zu minimieren. Lüftungssysteme, die speziell für die Radonreduktion entwickelt wurden, können zudem die Belastung effektiv verringern.

In bestehenden Gebäuden können Maßnahmen wie das Versiegeln von Bodenfugen oder die Installation von Unterdrucksystemen helfen. Neubauten profitieren von einer radonsicheren Planung, die bereits bei der Bauausführung beginnt.

Expertenmeinung:
„Eine gute Kombination aus baulichen Abdichtungen und aktiver Belüftung ist der Schlüssel zur Reduktion der Radonkonzentration.“ – Umwelttechniker

Warum regelmäßige Überwachung wichtig ist

Auch wenn eine erste Messung niedrige Werte zeigt, bleibt regelmäßige Überwachung essenziell. Änderungen in der Bausubstanz oder saisonale Schwankungen können die Radonkonzentration beeinflussen. Besonders in Regionen mit hohen Radonvorkommen ist eine jährliche Kontrolle empfehlenswert.

Langfristige Monitoring-Systeme bieten hier eine zuverlässige Möglichkeit, die Radonbelastung kontinuierlich im Blick zu behalten und rechtzeitig einzugreifen, falls sich die Werte erhöhen.

Fazit: Radon ernst nehmen und handeln

Radon ist eine unsichtbare Gefahr, die ernsthafte Gesundheitsrisiken birgt, aber durch Messung und gezielte Maßnahmen kontrolliert werden kann. Die wichtigsten Schritte sind:

  1. Messung der Radonkonzentration in gefährdeten Räumen.
  2. Reduktion der Belastung durch bauliche Maßnahmen und Lüftungssysteme.
  3. Regelmäßige Überwachung, um langfristig ein sicheres Wohnklima zu gewährleisten.

Schützen Sie Ihre Familie und Ihre Gesundheit, indem Sie frühzeitig handeln.

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Visitenkarte Sachverständiger für Schäden an Gebäuden Michael Masson-Wawer