Rissbildung in Wänden im Winter: Ursachen und Lösungen

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Rissbildung in Wänden im Winter: Ursachen, Risiken und Lösungen

Risse in Wänden sind ein häufiges Problem, das im Winter verstärkt auftreten kann. Doch was verursacht diese Schäden? Von Temperaturunterschieden bis hin zu feuchten Wänden gibt es viele Gründe, warum Risse entstehen. Während manche Risse harmlos sind, können andere auf ernsthafte Probleme hinweisen. In diesem Artikel erklären wir die häufigsten Ursachen, wie Sie Risse richtig bewerten und welche Maßnahmen helfen, Schäden zu vermeiden oder zu beheben.

Warum entstehen Risse in Wänden im Winter?

1. Temperaturunterschiede

Im Winter sind Gebäude starken Temperaturunterschieden ausgesetzt. Während die Innenräume beheizt werden, kühlt die Außenfassade stark ab. Diese thermischen Spannungen können:

  • Haarrisse: Kleine, oberflächliche Risse in Putz oder Farbe.
  • Strukturrisse: Größere Risse in der Bausubstanz durch Dehnung und Schrumpfung.

2. Frost-Tau-Zyklen

Feuchtigkeit, die in kleine Risse oder Poren eindringt, gefriert bei Minustemperaturen und dehnt sich aus. Dies verstärkt bestehende Risse und kann die Bausubstanz langfristig schädigen.

3. Setzungsbewegungen

Bei älteren Gebäuden oder Neubauten können sich Fundamente im Winter durch Bodenfrost bewegen. Besonders bei schlecht isolierten oder feuchten Böden entstehen dabei Spannungen, die zu Rissbildung führen.

4. Mangelhafte Bauausführung

  • Schlecht isolierte Wände: Begünstigen thermische Spannungen.
  • Ungeeignete Materialien: Können bei Temperaturschwankungen schneller reißen.

Welche Arten von Rissen gibt es?

Harmlos oder gefährlich?

  1. Oberflächliche Risse:

    • Breite: < 1 mm
    • Ursache: Schrumpfen von Putz oder Farbe
    • Risiko: Meist kosmetisch, selten strukturell bedenklich.
  2. Strukturelle Risse:

    • Breite: > 3 mm
    • Ursache: Setzungen, Bodenfrost, Materialermüdung
    • Risiko: Können auf Schäden in der Bausubstanz hinweisen.
  3. Horizontale Risse:

    • Ursache: Druck durch Bodenfrost oder Feuchtigkeit
    • Risiko: Oft ein Hinweis auf Probleme im Fundament.
  4. Vertikale Risse:

    • Ursache: Setzungen oder thermische Spannungen
    • Risiko: Sollten genau geprüft werden, besonders wenn sie durch mehrere Etagen verlaufen.

Wie erkennen Sie gefährliche Risse?

Warnzeichen für problematische Risse

  • Risse wachsen: Wenn sich Breite oder Länge über Wochen oder Monate vergrößern.
  • Wasser dringt ein: Feuchte Stellen oder Schimmelbildung in der Nähe von Rissen.
  • Begleiterscheinungen: Risse in Verbindung mit abgesackten Böden oder schiefen Wänden.

Professionelle Bewertung

Ein Bausachverständiger kann die Ursache und das Risiko von Rissen zuverlässig analysieren. Dies ist besonders wichtig bei:

  • Rissen, die breiter als 3 mm sind.
  • Rissen, die in tragenden Wänden auftreten.
  • Veränderungen nach Frostperioden oder starkem Regen.

Maßnahmen gegen Rissbildung

1. Vorbeugung durch bauliche Maßnahmen

  • Fassadendämmung: Reduziert Temperaturunterschiede und schützt vor Frost.
  • Flexibler Putz: Materialien, die Spannungen besser aufnehmen, können Risse verhindern.
  • Entwässerung: Verhindert Feuchtigkeit im Fundamentbereich und in der Fassade.

2. Reparatur von Rissen

  • Haarrisse: Mit elastischen Acryl- oder Silikonmassen ausfüllen.
  • Größere Risse: Reparatur mit speziellen Mörteln oder Injektionen, um die Stabilität wiederherzustellen.
  • Fachgerechte Sanierung: Bei strukturellen Schäden sollte ein Experte hinzugezogen werden.

3. Regelmäßige Wartung

  • Risse beobachten: Markieren Sie die Endpunkte von Rissen und prüfen Sie, ob sie sich ausweiten.
  • Fassade schützen: Regelmäßige Reinigung und Versiegelung schützt vor Feuchtigkeit.

Praktische Beispiele: Was tun bei Rissen?

Fallbeispiel 1: Haarrisse in der Fassade

Ein Hausbesitzer entdeckte feine Risse im Außenputz nach einem kalten Winter. Durch das Auffüllen mit elastischem Putz und das Streichen mit wetterfester Farbe konnte die Fassade geschützt werden.

Fallbeispiel 2: Risse im Keller

Im Keller eines älteren Gebäudes traten horizontale Risse auf. Eine Untersuchung zeigte, dass Bodenfrost das Fundament beschädigt hatte. Die Sanierung umfasste eine Drainageinstallation und das Verstärken des Fundaments.

Expertenmeinung

Bausachverständige beim Bauschadeninstitut, erklärt:
„Risse in Wänden sollten nie ignoriert werden, besonders im Winter. Oft sind sie ein Zeichen für tieferliegende Probleme wie Feuchtigkeit oder thermische Spannungen. Eine rechtzeitige Analyse spart langfristig Kosten und schützt die Bausubstanz.“

Fazit:

Rissbildung in Wänden ist besonders im Winter ein häufiges Problem, das jedoch ernst genommen werden sollte. Von harmlosen Haarrissen bis zu gefährlichen strukturellen Schäden gibt es viele Ursachen. Mit der richtigen Prävention und professionellen Maßnahmen können Sie Ihr Gebäude langfristig schützen.

Haben Sie Risse in Ihren Wänden entdeckt? Unser Team vom Bauschadeninstitut bietet professionelle Analysen und nachhaltige Lösungen. Kontaktieren Sie uns jetzt für eine unverbindliche Beratung!

Visitenkarte Sachverständiger für Schäden an Gebäuden Michael Masson-Wawer