Rückstauebene verstehen & Gebäude schützen: Expertenrat

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Rückstauebene und Rückstausicherung: Wie Sie Ihr Gebäude wirksam vor Wasserschäden schützen

Einleitung – Wenn das Wasser den Weg zurück findet

Stellen Sie sich vor, ein plötzliches Unwetter zieht auf. Innerhalb kürzester Zeit prasselt Regen mit enormer Wucht vom Himmel. Der Kanal hinter Ihrem Haus ist mit der Wassermenge überlastet. Anstatt abzuleiten, drückt das Abwasser zurück – direkt in Ihren Keller. Ein Albtraum für viele Hausbesitzer, der jedes Jahr tausendfach Realität wird.

Die sogenannte Rückstauebene spielt hierbei eine zentrale Rolle: Sie ist die Grenze, bis zu der sich Abwasser in den öffentlichen Kanälen anstauen kann. Alles, was sich im Gebäude unterhalb dieser Ebene befindet, ist gefährdet – und ohne geeignete Rückstausicherung läuft Abwasser buchstäblich aus den Toiletten, Bodenabläufen oder Waschmaschinen in den Keller.

Was ist die Rückstauebene?

Die Rückstauebene orientiert sich in der Regel am Straßenniveau vor dem Gebäude. Stellt man sich den Kanal vollgelaufen vor, so bezeichnet die Rückstauebene den maximalen Wasserstand, den das Abwasser im Kanal erreichen kann, bevor es durch Deckel oder Schächte austritt.

  • Liegen Entwässerungsgegenstände (z. B. WCs, Duschen, Waschmaschinen) oberhalb der Rückstauebene, können sie in der Regel frei abfließen.

  • Befinden sie sich unterhalb der Rückstauebene, besteht akute Rückstaugefahr – das Wasser sucht sich seinen Weg zurück.

Alltagssituation: Ein WC im Keller ohne Rückstausicherung funktioniert im Normalbetrieb. Doch bei Starkregen presst da

Rückstau in Zahlen – ein wachsendes Risiko

Die Gefahr durch Rückstauereignisse nimmt spürbar zu. Laut Umweltbundesamt und GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft):

  • In Deutschland entstehen pro Jahr Schäden von über 500 Mio. Euro durch Starkregenereignisse.

  • Bereits jeder zweite gemeldete Starkregenschaden betrifft Rückstauschäden in privaten Gebäuden.

  • Eine Studie des KfW-Expertenzentrums für Bauwesen zeigt: Nur rund 40% der gefährdeten Gebäude sind ausreichend gegen Rückstau gesichert.

Damit wird klar: Rückstauschutz ist kein Nischenthema, sondern eine zentrale Herausforderung für Hausbesitzer – insbesondere, weil Starkregenereignisse durch den Klimawandel häufiger und intensiver auftreten.

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Smarthome als Brandwächter

Das Problem: Haushaltsgeräte als Brandursache

Zahlreiche Brände entstehen durch defekte Haushaltsgeräte, vor allem Trockner und Waschmaschinen. Laut dem Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) sind über 30% aller Wohnungsbrände auf elektrische Geräte zurückzuführen.

Die Lösung: Intelligente Steckdosen

  • Beispiel aus der Praxis:

    • Ein smarter Rauchmelder registriert einen Schwelbrand im Wäschetrockner.

    • Sofort wird die Stromzufuhr über smarte Steckdosen unterbrochen.

    • Das Gerät ist spannungsfrei, ein beginnender Brand wird oft schon im Ansatz unterbunden.

    Ohne Smarthome würde das Gerät weiterlaufen – und ein kleiner Schwelbrand könnte sich zu einem Vollbrand entwickeln.

Ursachen & Folgen von Rückstau

Ursachen

  • Überlastung der Kanalisation bei Starkregen

  • Verengte Leitungen durch Ablagerungen oder Baumwurzeln

  • Hoher Grundwasserstand

  • Falsch dimensionierte oder fehlende Rückstausicherung

Folgen für Hausbesitzer

  • Überflutete Keller mit Abwasser → kostenintensive Sanierung
  • Schäden an Elektrik, Heizungsanlagen, Waschmaschinen
  • Massiver hygienischer Aufwand aufgrund von Fäkalieneintrag
  • Wertminderung der Immobilie
  • Streitigkeiten mit Versicherungen bei unzureichendem Nachweis von Sicherungsmaßnahmen

Rückstausicherung im Überblick

Mechanische Rückstauklappe

  • Eine Rückstauklappe wird in die Abwasserleitung eingebaut. Sie reagiert automatisch, wenn Wasser aus dem Kanal zurückdrückt, und schließt die Leitung.

    • Einfach in der Anschaffung

    • Relativ wartungsarm

    • Funktioniert nicht bei Eigenentwässerung unterhalb der Rückstauebene (Toiletten im Keller)

Elektronische Rückstauklappe

  • Hierbei überwacht Sensorik den Abwasserfluss. Bei Rückstaugefahr schließt die Klappe automatisch, gesteuert durch elektrische Antriebe.

    • Höherer Schutzstandard

    • Planmäßiger Betrieb durch Steuerungstechnik

    • Höherer Wartungsaufwand

Hebeanlagen

Für Entwässerungsgegenstände im Keller (unterhalb der Rückstauebene) sind Hebeanlagen notwendig. Dabei wird das Abwasser gesammelt und mithilfe einer Pumpe über die Rückstauebene hinweg befördert.

    • Sichere Lösung auch für Toiletten im Untergeschoss

    • Zentrale oder dezentrale Systeme je nach Gebäudestruktur

    • Höhere Investitionskosten

Fazit – Bauen Sie jetzt vor, bevor es zu spät ist

Rückstau ist kein seltenes Problem, sondern eine zunehmende Gefahr für sämtliche Gebäude mit Kellern oder tiefer gelegenen Nutzräumen. Ob durch eine einfache Rückstauklappe, moderne Hebeanlage oder kombinierte Lösungen – wer rechtzeitig vorsorgt, spart im Ernstfall immense Kosten und Nerven.

Unser Appell: Warten Sie nicht, bis das Wasser im Keller steht. Lassen Sie sich jetzt von unseren erfahrenen Sachverständigen individuell beraten. Gemeinsam ermitteln wir die für Ihr Gebäude passende Lösung und begleiten Sie auf Wunsch von der Analyse bis zur Abnahme.

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Visitenkarte Sachverständiger für Schäden an Gebäuden Michael Masson-Wawer