Schäden durch Tauwetter: Wie eindringendes Wasser bei steigenden Temperaturen Schäden an Gebäuden verursachen kann
Tauwetter ist nicht nur ein Vorbote des Frühlings, sondern auch eine Herausforderung für Gebäude. Wenn Schnee und Eis schmelzen, kann das Wasser in die Bausubstanz eindringen und Schäden verursachen. Von feuchten Wänden über Schimmelbildung bis hin zu Schäden an der Statik – die Risiken sind vielfältig. Doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihr Gebäude vor den Folgen des Tauwetters schützen.
Wie entstehen Schäden durch Tauwetter?
1. Schmelzwasser und eindringende Feuchtigkeit
Wenn Schnee und Eis bei steigenden Temperaturen schmelzen, entsteht eine große Menge Wasser. Dieses sucht sich Wege in:
- Dachkonstruktionen: Undichte Stellen oder beschädigte Dachziegel lassen Wasser ins Gebäude eindringen.
- Fassaden: Risse und poröse Materialien saugen Wasser auf, das tiefer in die Bausubstanz eindringen kann.
- Keller und Fundamente: Schmelzwasser sammelt sich häufig an Gebäudesockeln und dringt durch schlecht abgedichtete Bereiche ein.
2. Gefährlicher Frost-Tau-Wechsel
Wasser, das in Baumaterialien eindringt, gefriert bei erneuten Frostperioden. Dabei dehnt es sich aus und verursacht:
- Abplatzungen: Putz und Beton können absplittern.
- Risse: Bestehende Risse werden größer und beeinträchtigen die Stabilität.
3. Verstopfte Entwässerungssysteme
Schnee, Eis und Schmutz können Dachrinnen und Abflüsse blockieren. Das Wasser sucht sich dann unkontrolliert andere Wege und verursacht Schäden an Fassaden und Fundamenten.
Welche Schäden können auftreten?
1. Feuchtigkeitsschäden
- Nasse Wände: Wasser dringt durch Fassaden oder Kellerwände ein und hinterlässt feuchte Flecken.
- Schimmelbildung: Feuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für Schimmelpilze, die die Gesundheit gefährden.
2. Schäden an der Bausubstanz
- Korrosion: Metallteile wie Armierungen in Beton können durch eindringende Feuchtigkeit rosten.
- Statikprobleme: Langfristige Feuchtigkeit kann die Tragfähigkeit von Bauteilen beeinträchtigen.
3. Optische Beeinträchtigungen
- Abplatzender Putz: Fassaden verlieren ihre Schutzfunktion und wirken ungepflegt.
- Salzausblühungen: Weiße Flecken entstehen, wenn Feuchtigkeit Salze aus dem Mauerwerk transportiert.
Wie können Schäden durch Tauwetter verhindert werden?
1. Präventive Maßnahmen
- Dachwartung: Regelmäßige Kontrolle auf undichte Stellen und beschädigte Ziegel.
- Fassadenschutz: Risse und poröse Stellen rechtzeitig ausbessern und mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen.
- Kellerabdichtung: Außen- und Innenabdichtungen schützen den Keller vor eindringendem Wasser.
2. Entwässerung optimieren
- Dachrinnen reinigen: Entfernen Sie regelmäßig Laub, Schnee und Eis, um Verstopfungen zu vermeiden.
- Drainagesysteme: Sichern Sie die Ableitung von Schmelzwasser rund um das Gebäude.
3. Schmelzwasser umlenken
- Schneeräumung: Entfernen Sie Schnee gezielt von kritischen Bereichen wie Dächern und Gebäudesockeln.
- Ablaufwege schaffen: Achten Sie darauf, dass Wasser von der Gebäudestruktur wegfließt.
Praktische Beispiele: Tauwetter und seine Folgen
Fallbeispiel 1: Feuchte Kellerwände
Nach starkem Tauwetter bemerkte ein Hausbesitzer feuchte Stellen im Keller. Ursache war eine unzureichende Außenabdichtung. Die Lösung: Eine nachträgliche Abdichtung und der Einbau eines Drainagesystems verhinderten weitere Schäden.
Fallbeispiel 2: Schäden an der Fassade
Ein Mehrfamilienhaus zeigte nach dem Winter Abplatzungen an der Außenwand. Eine Analyse ergab, dass Wasser in feine Risse eingedrungen war und durch Frost-Tau-Wechsel Schäden verursacht hatte. Die Sanierung umfasste das Schließen der Risse und das Auftragen einer wasserabweisenden Schutzschicht.
Expertenmeinung
Expertin für Gebäudeschäden beim Bauschadeninstitut, erklärt:
„Tauwetter ist eine unterschätzte Gefahr für Gebäude. Viele Schäden entstehen, weil Feuchtigkeit unbemerkt eindringt. Eine regelmäßige Wartung von Dach, Fassade und Entwässerungssystemen ist entscheidend, um teure Reparaturen zu vermeiden.“
Fazit:
Tauwetter bringt erhebliche Risiken für Gebäude mit sich. Eindringendes Wasser kann zu Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung und langfristigen Problemen in der Bausubstanz führen. Mit präventiven Maßnahmen wie einer intakten Abdichtung, funktionierenden Entwässerungssystemen und regelmäßiger Wartung können Sie Ihr Gebäude effektiv schützen.
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