Wasserschaden: Soforthilfe, Dokumentation & Expertenrat

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Wasserschaden erkennen, richtig handeln und Schäden minimieren

Einleitung: Plötzlich Wasser im Haus – jetzt zählt jede Minute!

Ob tropfende Decke, feuchte Ränder an der Wand oder Wasserpfützen auf dem Boden – ein Wasserschaden im Haus ist der Albtraum vieler Immobilienbesitzer. Was muss ich tun, wenn das Wasser unkontrolliert ins Gebäude eindringt? Welche Fehler können Folgeschäden und hohe Kosten verursachen? Und wie sichere ich meine Ansprüche gegenüber der Versicherung ab? Genau dazu erhalten Sie in diesem Artikel klare, sofort umsetzbare Anweisungen und praktische Experten-Tipps – basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung des Bauschadeninstituts und der Schritt-für-Schritt-Anleitung aus unserem YouTube-Video.


Sie brauchen auch eine schnelle Analyse?

Erste Anzeichen: So erkennen Sie einen Wasserschaden

Ob ein Wasserschaden in den eigenen vier Wänden vorliegt, ist oft schnell ersichtlich, kann sich aber auch schleichend bemerkbar machen:

  • Wasser läuft von der Decke oder aus der Wand

  • Feuchte Ränder und Wasserflecken an Decke, Wand, Fußboden

  • Nasse ansteigende Stellen (z.B. um die Waschmaschine, an Rohrleitungen)

  • Aufsteigende Feuchtigkeit im Estrich oder auf Böden

  • Kondenswasser an Fenstern – oft Hinweis auf versteckte Schäden!

Wichtig: Jeder Wassereintritt kann massive Strukturschäden, Schimmel, sowie hohe Kosten verursachen – daher sofort reagieren!

Schnell handeln: Die 7 wichtigsten Sofortmaßnahmen

1. Wasserzufuhr sofort unterbrechen
Hauswirtschaftsraum prüfen – Hauptwasserhahn schließen! Liegt die Ursache am Schlauch (z.B. Waschmaschine), lokal absperren.

2. Strom abschalten – Lebensgefahr vermeiden!
Nicht nur im direkt betroffenen Bereich, sondern insbesondere auch eine Etage darüber. Wasser kann durch Decken und Wände in Stromleitungen laufen!

3. Sichtbares Wasser entfernen
Mit Eimern, Pumpen oder Lappen alle Pfützen und feuchten Stellen aufnehmen, solange keine elektrische Gefahr besteht.

4. Möbel und persönliche Gegenstände sofort retten
Feuchte Teppiche, Textilien, Bücher, Dokumente oder Technik aus dem Gefahrenbereich nehmen und trocken lagern.

5. Schaden dokumentieren (Fotos, Videos, Raumaufnahmen)
Komplette Räume abfotografieren, nicht nur Detailbilder! Auch andere Blickwinkel einnehmen, Schadensursache einfangen.

6. Fachleute engagieren: Leckortung einleiten
Rufen Sie bei Ihrer Versicherung oder direkt bei einem qualifizierten Leckortungsunternehmen an. Innerhalb von 1–2 Tagen sollte der Ortungstermin stehen.

7. Lüften, Heizen, weitere Durchfeuchtung verhindern
Stoßlüften, moderat heizen, um weitere Ausbreitung der Feuchte zu verhindern, bis Experten übernehmen.

Warum Geschwindigkeit der Schlüssel zum Erfolg ist

Zeit ist gegen Sie – werden Sie aktiv!

  • 1 Stunde: Jede Minute, in der Wasser unkontrolliert einsickert, steigt das Schadensausmaß.

  • 6–12 Stunden: Gefahr der Durchfeuchtung von Estrich, Dämmung und Ständerwänden wächst mit jeder Stunde.

  • 24–48 Stunden: Bereits nach 1–2 Tagen besteht hohes Schimmelrisiko!

  • Ab Tag 3: Teure Kernsanierungen und gesundheitsgefährdende Schimmelherde drohen.

Tipp: Nicht abwarten – handeln und Experten anrufen!

https://youtu.be/MmicNQeQZbk

Schaden dokumentieren: So sichern Sie den Versicherungsanspruch

Viele Hauseigentümer scheitern bei der späteren Regulierung am falschen Fotobeweis. Versicherungen benötigen vollständige, aussagekräftige Dokumentation:

  • Den gesamten Raum abbilden (Übersichtsfotos!).

  • Mehrere Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln.

  • Nach Möglichkeit auch die Schadensursache (z.B. gebrochener Schlauch).

  • Alle wichtigen Maßnahmen kurz dokumentieren (Datum/Uhrzeit, ggf. nur per Notiz oder Sprachnotiz).

Was tun mit zerstörten Gegenständen?

  • Sammeln, auflisten und einzeln abfotografieren.

  • Kein Wegwerfen ohne Rücksprache mit der Versicherung!

Wie läuft die fachgerechte Trocknung ab?

Nicht jede Trocknung kann selbst erledigt werden – denn:
Wasser dringt oft unter Estrich, Dämmung, Holzbalkendecken und in Wandaufbauten ein. Oberflächliches Lüften oder Heizlüfter helfen hier nur begrenzt!

Verfahren:

  • Estrich-Dämmschichttrocknung: Spezielle Trocknungsgeräte blasen trockene Luft direkt unter den Bodenbelag und holen die Feuchte gezielt heraus.

  • Infrarottrocknung: Für spezielle Bauteile, insbesondere bei punktuellen Durchfeuchtungen.

  • Kondensationstrockner: Ziehen Feuchtigkeit aus Luft und Baubestandteilen.

Wann ist professionelle Hilfe nötig?

In diesen Fällen sollten Sie Experten rufen:

  1. Großflächige Schäden oder unklare Herkunft des Wassers

  2. Wiederkehrende Feuchtigkeit an derselben Stelle

  3. Verdacht auf versteckte Schäden in der Bausubstanz

  4. Schimmelgefahr durch anhaltende Feuchte

  5. Unklare Ursachenfindung: Nur Sachverständige können Ursachen eindeutig feststellen

Häufige Fehler und Vorurteile

„Ich warte erstmal ab, vielleicht trocknet’s von selbst.“
→ Falsch! Die Feuchte bleibt, versteckt sich in Wand oder Boden – das Schimmelrisiko steigt exponentiell.

„Mit normalen Heizlüftern kann ich alles wieder gut machen.“
→ Warnung: Heizlüfter sind nicht nur ineffektiv gegen Tiefenfeuchte, sondern auch potenziell brandgefährlich! Immer Rücksprache mit Experten halten.

„Versicherung regelt alles – ich lehne mich zurück.“
→ Irrtum. Sie sind verpflichtet, den Schaden aktiv so klein wie möglich zu halten (Obliegenheitspflicht)!

„Fotos von nassen Stellen reichen völlig.“
→ Zu wenig: Immer auch Übersichtsfotos vom Gesamtbereich, Schadensort und Details.

 

FAQ: Fragen und Antworten zum Wasserschaden

Muss ich sofort handeln, auch wenn der Schaden klein wirkt?

Unbedingt! Auch kleine Undichtigkeiten können größere Feuchtefolgen gerade in Estrich und Wänden verursachen.

Wie schnell muss eine Leckortung erfolgen?

Idealerweise binnen 24 Stunden. Je früher die Quelle gestoppt wird, desto geringer die Folgeschäden.

Wie lange dauert die Trocknung?

Je nach Durchfeuchtung Wochen bis Monate – der Beginn zählt! Experten beraten zum optimalen Verfahren und zur Dauer.

Wann sollte ich Sachverständige einschalten?

Bei Unsicherheiten, versteckten Schäden, wiederholtem Wassereintritt oder Problemen bei der technischen Trocknung. Sachverständige dokumentieren und steuern wirkungsvolle Maßnahmen.

Wer bezahlt meine Maßnahmen?

In der Regel die Versicherung (sofern Schaden gemeldet, dokumentiert und keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt). Manche Tätigkeiten müssen dennoch vorfinanziert werden.

Fazit

Ein Wasserschaden ist kein Grund zur Panik, aber zum HANDLEN!
Je schneller Sie reagieren, korrekt dokumentieren und Profis einschalten, desto geringer sind die Folgen für Bauwerk, Gesundheit und Finanzen.

https://youtu.be/MmicNQeQZbk
Visitenkarte Sachverständiger für Schäden an Gebäuden Michael Masson-Wawer